Ausschussgemeinschaft schmieden 

Neu-Stadtrat Philipp Fincke (FDP) war schon in vielen Sitzungen

Moosburg. (fi) Seit 2017 besucht er mehr oder weniger regelmäßig die Stadtratssitzungen, 2018 kandidierte er für den oberbayerischen Bezirkstag und 2020 hat er den Einzug in den Stadtrat geschafft: Der 27-jährige verheiratete Bankfachwirt Philipp Fincke aus Aich, der ehrenamtlich liebend gerne überall dort anpackt, wo er gebraucht wird, vertritt die FDP im Stadtrat.

Dabei sieht er sich nicht nur als Vertreter der Liberalen, sondern der gesamten jüngeren und digitalen Generation: Er freue sich besonders über den Einzug seiner beiden Fresh-Kollegen und erinnere sich an Diskussionen aus dem Jahr 2016 mit dem damals jüngsten Stadtrat Johannes Becher. Alle seinerzeit beteiligten politisch Interessierten hätten nun von der CSU bis zur SPD, von den Grünen bis zu ihm kandidiert. Einige haben es geschafft, er selbst habe seine Chancen „wahrscheinlich“ eintaxiert.

Referent für Digitalisierung werden

Sein vorrangigstes Ziel sei es, „die Stadt Moosburg in Gesamtheit in die 2020er-Jahre zu bringen“. Daher werde er sich bei der konstituierenden Sitzung für das Amt des Digitalisierungsreferenten bewerben. Dazu wird er einen bunter gewordenen Stadtrat überzeugen müssen. Diese Entwicklung nach der Wahl finde er gut. Sie beweise, wie bunt auch Moosburg selbst sei.

Natürlich seien aktuell die Emotionen vor allem deshalb etwas hochgekocht, weil sowohl die CSU als auch die Grünen ihre Ansprüche auf das Amt des zweiten Bürgermeisters artikulierten. Von „zerklüftet“ wolle er allerdings nicht sprechen, denn er glaube, „dass wir, bis auf eine Ausnahme, nur motivierte und engagierte Stadträte haben, die für das Wohl Moosburgs an einem Strang ziehen werden.“ Längere Debatten seien aufgrund der neu eingezogenen Gruppierungen wahrscheinlich. Das sei aber nicht unbedingt schlecht, denn neue Gruppierungen könnten „noch mal ganz andere Blickwinkel und Denkanstöße in die Diskussion einbringen“, was die Debatten mit Sicherheit bereichere.

Alle Stadträte motiviert halten

Fincke führt derzeit Gespräche mit „allen möglichen, außer einem“, um Ausschussgemeinschaften zu schmieden. Solche strebe er an, eine Fraktionsgemeinschaft hingegen nicht. Angst, schnell frustriert zu sein, hat Fincke nicht. Es werde immer Sitzungen geben, in denen man seine Ideen durchsetzen könne, und Sitzungen, nach denen man sich ärgere. Aus seiner Sicht sei das Wichtigste, die Stadträte entsprechend ihrer Kompetenzen und Leidenschaften in die Stadtführung mit einzubinden. Dies halte alle motiviert. Und da sei jetzt der neue Bürgermeister gefragt.

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